Von Kujau gelinkt

Eberhard Jäckel tot

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Der Historiker und Holocaustforscher Eberhard Jäckel ist im Alter von 88 Jahren am 15. August gestorben. Er hatte sich zusammen mit der Publizistin Lea Rosh, mit der er auch die mehrteilige Dokumentation »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« drehte, für die Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin eingesetzt.

Der 1929 in Wesermünde geborene Jäckel studierte Geschichte in Göttingen und Tübingen, in Florida und an der Pariser Sorbonne und war von 1967 bis 1997 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart. Als bahnbrechend galt in der Bundesrepublik sein 1969 erschienenes Buch »Hitlers Weltanschauung«. Jäckel gehörte zu den sogenannten Intentionalisten; er war überzeugt, dass alle NS-Verbrechen auf Entscheidungen und Befehle Hitlers zurückgingen. In seine Quellensammlung »Hitler« (1980) nahm er irrtümlich 76 Fälschungen von Konrad Kujau auf, die vier Prozent der in dem Band zusammengestellten Dokumente ausmachten. Jäckel war seit 1967 Mitglied der SPD. nd

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