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Bundestrainer: Zu wenig Förderung

  • Lesedauer: 1 Min.

Bundestrainer Michael Timm schlägt vor den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Hamburg Alarm und kritisiert die deutlich reduzierte Verbandsförderung. Nach Olympia 2016 in Rio sei die Anzahl der Förderplätze »von 60 auf 24 reduziert worden, weil eine neue Leistungssportreform angegangen werden sollte«, sagte der ehemalige Cheftrainer des Universum Profiboxstalls. Jetzt heiße es, dass die Reform, wenn sie überhaupt käme, erst 2020 greifen könne. »Es gibt nichts Konkretes, wir hängen total in der Luft, jeder Verband kämpft um seine Pfründe. Unter solchen Bedingungen ist es schwer, Leistungen zu bringen«, sagte Timm, der zahlreiche Profiweltmeister wie Jürgen Brähmer und Felix Sturm betreut hatte. Er wäre »richtig froh, wenn wir unsere vielen Talente alle fördern könnten. Doch leider fehlt dafür die Unterstützung durch die Wirtschaft und den Staat.«

Der Schweriner Timm, als Amateurboxer 1985 Europameister im Halbmittelgewicht, beklagt auch die schlechte Situation bei den Trainern. »Wir fühlen uns im Stich gelassen. Denn wir haben auch viel zu wenig bezahlte Trainer«, führte der 54-Jährige aus, »wenn wir nicht so viele verrückte Übungsleiter hätten, die ohne Geld die Kinder und Jugendlichen betreuen, wäre schon längst alles zusammengebrochen.« SID/nd

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