nd-aktuell.de / 04.09.2017 / Kultur / Seite 15

Mosekunds Montag

Wolfgang Hübner

»Kommen Sie mit zum Tag des Offenen Ateliers?«, fragte Herr Mosekund einen Freund. »Ich glaube, da gibt es einiges zu entdecken.« Gemeinsam machten sie sich auf den Weg und fanden eine stillgelegte Fabrikhalle, in der sich ein Maler an einer überdimensionalen Staffelei zu schaffen machte. In der Halle herrschte ein ohrenbetäubender Lärm, denn der Künstler ließ sich bei seiner Arbeit von einer Art Maschinenmusik inspirieren, die aus großen Boxen dröhnte. »Erstaunlich, dass ihm bei diesem Radau überhaupt etwas einfällt«, brüllte der Freund. »Ich vermute«, schrie Herr Mosekund dem Freund ins Ohr, »es handelt sich hier um das Genre der Lautmalerei.«