Genf. UN-Ermittler machen die Regierung von Burundi für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich und fordern Schritte des Internationalen Strafgerichtshofs. Opfer der seit zwei Jahren währenden Gewalt in dem ostafrikanischen Land seien Demonstranten, Oppositionelle, Journalisten und Menschenrechtsverteidiger, erklärte die Untersuchungskommission zu Burundi am Montag in Genf. Präsident Nkurunziza und seine Gefolgsleute müssten für die Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Internationale Strafgerichtshof solle so schnell wie möglich ein ordentliches Ermittlungsverfahren starten. Die Voruntersuchung, die das Tribunal gegen die Regierung Burundis eingeleitet habe, reiche nicht aus.
Im Oktober 2016 hatte Burundi seinen Austrittprozess aus dem Römischen Statut, der rechtlichen Grundlage des Strafgerichtshofes, erklärt. Der Austritt wird im Oktober 2017 gültig. epd/nd