Vorsorge rettet Leben

Ein Viertel der Darmtumoren kann der Arzt ertasten. Ihre Vorläufer kann er bei der Spiegelung entfernen. Heilung ist in neun von zehn Fällen möglich. Wichtige Hinweise auf Darmleiden kann die regelmäßige Betrachtung des Kots liefern, die Mediziner dringend empfehlen. Sichtbares Blut auf dem Stuhl ist zwar oft ein Indiz für Hämorrhoiden, doch ein bleistiftdünner Kotstrang kann fortgeschrittenen Darmverschluss durch einen Tumor anzeigen. Die Krankenkassen zahlen ab dem 50. Lebensjahr jährlich einen Stuhltest, bei dem auf chemische Weise verborgenes Blut erkannt werden kann. Dabei trägt der Patient Kotproben auf Teststreifen auf, die im Labor untersucht werden - nur etwa in jedem zehnten Fall ein Indiz für Darmkrebs. Darmspiegelungen werden ab dem 56. Lebensjahr von den Kassen gezahlt, nach zehn Jahren noch einmal. Menschen, in deren Familie sich Darmkrebsfälle häufen oder bereits vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten sind, sollten bereits früher zur Vorsorge gehen. Kosten für Risiko-Patienten übernehmen die Kassen. Routinemäßige Darmspiegelungen halten Experten wie Christian Weymayr und Klaus Koch für überflüssig. Sie verweisen auf die Übertragung von Bakteri...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.