nd-aktuell.de / 11.10.2017 / Politik

Polizei geht in Kenia gegen Demonstration der Opposition vor

In mehreren Städten in Kenia sind am Mittwoch Hunderte Anhänger der Opposition auf die Straße gegangen, um eine faire Präsidentenwahl Ende Oktober zu fordern. Die Polizei versuchte unter anderem in Nairobi und in Kisumu, die Demonstrationen aufzulösen, wie die Zeitung »Daily Nation« berichtete. Der Kandidat der Opposition, Raila Odinga, hatte am Dienstag seine Kandidatur zurückgezogen und erklärt, eine glaubwürdige Wahl sei derzeit nicht möglich.

Bei den landesweiten Protesten forderte die Opposition eine Reform der Wahlkommission. Wegen Versäumnissen der Wahlkommission war das Ergebnis der Wahl im August für ungültig erklärt worden. Die Neuwahl ist für den 26. Oktober geplant, nach Odingas Boykott ist der Termin jedoch unsicher geworden. Das Parlament verabschiedete am Mittwoch umstrittene Änderungen des Wahlgesetzes, wonach bei einem Rückzug automatisch der Gegenkandidat gewinnen würde. Agenturen/nd