nd-aktuell.de / 18.10.2017 / Brandenburg / Seite 10

Prozess wegen Mordes an Oma und zwei Polizisten

Frankfurt (Oder). Rund acht Monate nachdem er zwei Polizisten und seine eigene Großmutter getötet haben soll, steht der mutmaßliche Dreifachmörder in Frankfurt (Oder) vor Gericht. Der 25-Jährige äußerte am Dienstag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht sein Bedauern. »Ich kann sagen, dass es mir leid tut«, erklärte er. In Bezug auf die getöteten Polizisten sagte der Angeklagte, es tue ihm leid, »dass sie nicht mehr zum Dienst kommen.« Zu den Taten selbst äußerte er sich zunächst nicht. Der Angeklagte war Ende Februar festgenommen worden. Er soll auf der Flucht vor der Polizei in Oegeln (Oder-Spree) zwei Beamte - 49 und 52 Jahre alt - überfahren haben, die sofort starben. Zuvor war die Leiche seiner Großmutter in ihrem Wohnhaus im nahen Müllrose entdeckt worden. Der Enkel soll die Frau an ihrem 79. Geburtstag erstochen haben. Der Mann soll Drogen und Psychopharmaka genommen haben. Ein Gutachter attestierte ihm eine Persönlichkeitsstörung. Das Landgericht setzt den Prozess an diesem Mittwoch fort. Geplant ist, dass auch Polizisten als Zeugen gehört werden. dpa/nd