Potsdam. Im Prozess um den Brandanschlag auf eine Unterkunft für Geflüchtete in Jüterbog hat die Staatsanwaltschaft für einen 21-jährigen Angeklagten viereinhalb Jahre Haft gefordert. Dieser habe im Oktober 2016 gemeinsam laut der Staatsanwältin mit einem 19-Jährigen zwei Molotowcocktails auf das Wohnheim geworfen.
Anstifter für die rassistische Tat ist aus Sicht der Anklage der Vater des Angeklagten. Dem Vater und dem Sohn bescheinigte die Anklägerin eine rechtsradikale Gesinnung. Das Urteil soll am kommenden Donnerstag gesprochen werden.
Bei dem Brandanschlag war niemand verletzt worden, Betreuer hatten das Feuer schnell löschen können. Allerdings hätten einige der jungen Geflüchteten monatelang unter Angstzuständen gelitten, sagte die Staatsanwältin. In dem Heim lebten 15 Menschen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren. Agenturen/nd