Amri wurde seit 2015 überwacht

Attentäter war stärker im Fokus der Behörden als bislang bekannt

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Berlin. Polizei und Geheimdienste haben den Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, nach Recherchen der »Welt am Sonntag« viel früher und intensiver überwacht als bislang bekannt. Dies gehe aus Tausenden Akten, Dutzenden V-Mann-Berichten und den Protokollen von Telefon- und Internetüberwachungen hervor, die dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegen. Spätestens seit November 2015 ließ die Bundesanwaltschaft demnach den Tunesier gezielt überwachen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) spricht von einem »bitteren Fehler« der zuständigen Behörden, die die Gefährlichkeit Amris falsch eingeschätzt hätten. Die Ermittlungen zu dem Terroranschlag vor einem Jahr gingen weiter, versicherte er in »Bild am Sonntag«: »Amris Umfeld wird weiter ausgeleuchtet. Wir erhoffen uns auch aus dem Prozess gegen den Hassprediger und führenden Salafisten Abu Walaa, der mit Amri Kontakt hatte, weitere Erkenntnisse.« Walaa muss sich seit September vor dem Oberlandesgericht Celle verantworten. dpa/nd Seite 10

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