Eines der bedeutendsten Sammlungsstücke des Münzkabinetts, die sogenannte Dekadrachme aus der Hand des Stempelschneiders Kimon, konnte nun nach über 70 Jahren mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung zurückerworben werden. Ab 2018 wird die Dekadrachme des Kimon wieder in der Dauerausstellung im Alten Museum zu sehen sein.
»Wir freuen uns gerade in diesem für das Münzkabinett ereignisreichen Jahr mit der Dekadrachme eine der kostbarsten Objekte wieder in der Sammlung begrüßen zu dürfen«, so Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin. »Es erfüllt uns mit großem Glück, das pünktlich zum bevorstehenden 150. Jubiläums des Münzkabinetts eines unserer bedeutendsten Kunstwerke auf die Museumsinsel Berlin zurückkehrt«, sagt Bernhard Weisser, Direktor des Münzkabinetts.
Bei der Dekadrachme (ca. 405 - 400 v. Chr.) handelt es sich um die größte Silbermünze der Antike aus Sizilien. Sie hat einen Durchmesser von 35 Millimetern und ein Gewicht von 43,13 Gramm. Sie war nicht für den täglichen Bedarf, sondern für Großzahlungen wie etwa von Bauholz für Schiffe vorgesehen. Die Vorderseite zeigt einen siegreichen Wagenlenker mit einem langen Gewand in einem Viergespann nach links. In seiner linken Hand hält er die Zügel und in der ausgestreckten rechten Hand einen Stab. Von rechts fliegt eine Nike herbei, die ihn bekränzt. Im Abschnitt finden sich die Waffen eines Hopliten, die Kampfpreise des Wagenrennens. Die Rückseite, die den Namen der Münzstätte Syrakus nennt, zeigt den Kopf der Quellnymphe Arethusa.nd
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