Hilker wird Lafontaine in Sachsen

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: 1 Min.
Aufregung in Sachsens Linksfraktion: Kaum ist das Ringen um die Nachfolge von Fraktionschefs Peter Porsch beendet, gibt es neuen Wirbel. Weil Linkspartei und WASG fusionieren, möchte der Abgeordnete Heiko Hilker auch im Landtag die Vereinigung. Pünktlich zum 1. April meldete der Parteilose gestern seinen Eintritt in die WASG. Damit diese wie im Bundestag gleichberechtigt ist, will er Ko-Chef werden - eine Art sächsischer Lafontaine. Damit nicht genug: Er reklamiert für die WASG auch Posten, Mitarbeiter und ein Fraktionsauto. Porsch reagierte verblüfft, ging aber auf den Vorschlag »vorläufig« ein. (Vorläufig? Für die Dauer des 1. April?) Allerdings müsse Hilker zuvor den Fraktionswagen putzen und, quasi als Eintrittsgebühr in den Vorstand, 100 Euro Kaffeegeld hinterlegen. Ob Hilkers Vorstoß der richtige Weg sei, um »Veränderungen in der Wirklichkeit« für die Fraktion nachzuvollziehen, müsse aber beraten werden. Gelegenheit werden die beiden Vorsitzenden wohl bald finden - wenn nichts dazwischenkommt. Womöglich erfolgt in der Fraktion nun ein Masseneintritt in die WASG, wodurch Hilker Konkurrenz. erwüchse. Und schon müsste wieder über Monate hinweg spekuliert werden, wer in Sachsens Linker denn nun neuer Fraktionschef wird.
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