Lothar Bisky ist Herausgeber des ND

  • Olaf Koppe
  • Lesedauer: 3 Min.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Impressum der heutigen Ausgabe gibt es eine Neuerung: Unsere Zeitung hat ab heute Herausgeber in Persona. Es freut uns außerordentlich, für diese Funktion mit Professor Dr. Lothar Bisky eine Persönlichkeit gewonnen zu haben, die nicht nur ein anerkannter Medienwissenschaftler ist, sondern auch einer der führenden Köpfe der deutschen Linken. Wie viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wissen, wurde die Tageszeitung Neues Deutschland 1946 mit dem Ziel gegründet, Ideen der Arbeiterbewegung und des Sozialismus nach dem Ende von Faschismus und II. Weltkrieg in ein neues Deutschland gesellschaftlich gestaltend einzubringen. Mehr als 40 Jahre war ND zentrales Organ der SED und wurde von deren Parteigeschichte und der Entwicklung der DDR geprägt. Bei der Gründung der Partei des Demokratischen Sozialismus 1989 wurde beschlossen, das ND aus seiner Eigenschaft als Organ einer Parteiführung zu entlassen. Damit wurde der Weg zur Etablierung einer neuen sozialistischen Tageszeitung im wiedervereinigten Deutschland geöffnet. Ihrer demokratisch-sozialistischen Orientierung entsprechend blieb ND eng verbunden mit der PDS, später der Linkspartei.PDS. Die Zeitung erarbeitete sich ein neues redaktionelles Profil, musste sich sanieren und den marktwirtschaftlichen Bedingungen anpassen. Dieser Prozess wurde in den 90er Jahren von rechtlichen Auseinandersetzungen begleitet, die das Unternehmen zeitweise in seiner Existenz bedrohten. Es gehört zu den entscheidenden Ergebnissen der letzten Jahre, dass die materiell-rechtlichen Grundlagen der Existenz des ND gesichert werden konnten. Neues Deutschland war und ist vor diesem Hintergrund Spiegelbild, aber auch Teil der Geschichte der Linken in Deutschland, ihrer Ideen und ihres Kampfes um gesellschaftliche Durchsetzung mit all ihren positiven und kritischen Momenten - einer Geschichte, die sich in der Leserschaft, im Verbreitungsgrad, der gesellschaftlichen Akzeptanz, aber auch in Redaktion und Verlag der Tageszeitung widerspiegelt und in Debatten in der Zeitung ausgetragen wird. Deshalb liegt die besondere Aufgabe des Herausgebers darin, das vom Verlag und der Redaktion getragene journalistische und politische Profil dieser Zeitung zu schützen und alle dafür Verantwortlichen bei dessen Beachtung zu beraten. Dieses Profil ist vertraglich so vereinbart, wie es unsere Arbeit seit langem bestimmt: Neues Deutschland versteht sich als überregionale sozialistische Tageszeitung. Sie ist einem professionellen Journalismus verpflichtet, der ein vollwertiges Produkt anbietet, umfassend und seriös informiert und mit seiner links-pluralistischen Orientierung kritisch-forschend und aufklärend in der Gesellschaft zu wirken versucht. Neues Deutschland bietet sich als Informations- und Diskussionsforum für die Linken in der Gesellschaft an, die nach mehr sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Kultur, Friedfertigkeit und Emanzipation streben. Dies reicht über die Linkspartei.PDS hinaus, deren Entwicklung und politische Aktivität für eine neue Linke besonderes journalistisches Augenmerk und kritisch-solidarische Auseinandersetzung erfahren. In diesem Sinne wird Professor Dr. Lothar Bisky als Träger der publizistischen Richtlinienkompetenz nicht nur uns hilfreich zur Seite stehen, sondern auch als Ansprechpartner von Neues Deutschland für die Öffentlichkeit und an der weiteren Verankerung der Zeitung in der Gesellschaft mitwirken. Ihr Olaf Koppe Geschäftsführer
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