»Das war eine letztmalige Sache«

Henry Maske bezwingt Virgil Hill - einen Rückkampf wünscht nur der Amerikaner

117:110, 116:113, 117:110 so lauteten die Urteile der drei Punktrichter, die Henry Maske in der Nacht von Samstag zu Sonntag zum Sieger über Weltmeister Virgil Hill (43, USA) erklärten - nach einem taktikgeprägten Kampf. 12 500 Fans in der Münchener Olympiahalle feierten den 43-jährigen Überraschungssieger Maske. Nach dem Kampf stellten sich beide Boxer den Fragen der Reporter: Sieger Maske im schwarzen Anzug, Verlierer Hill mit blutrot leuchtenden Verletzungen im Gesicht.

ND: Herr Maske, ab wann haben Sie gespürt, dass es zu so einem Ausgang kommen würde?
Maske: Eigentlich von Anfang an. Schon in der ersten Runde habe ich gemerkt: Zehn Jahre Pause waren wohl besser als zehn Jahre durchboxen.

Mit welcher Marschroute sind Sie in den Kampf gegangen?
Ich bin ein taktisch geprägter Boxer, zum Glück ist das in den Jahren akzeptiert worden. In den letzten Tagen hat Manfred Wolke mir klar gemacht, wie es gehen müsste. Und heute ging es: Die Beine haben mitgemacht, die Führhand hat mitgemacht und das gab mir Zuversicht.

Herr Hill, wie ist Ihre Meinung zu diesem Kampf?
Ich habe verloren... (lacht) Nun, ich habe diesen Kopfstoß bekommen. Bis dahin waren wir nah beieinander. Aber was soll's. Wir haben gekämpft und wir haben ein Resultat. Henry hat großartig gekämpft und gewonnen. Ich hoffe nun, dass er für mich tut, was ich für ihn getan habe: Einen Rückkampf anbieten. Aber - wenn möglich - bitte nicht erst in zehn Jahren.

Henry, was sagen Sie zu dieser Aufforderung?
Ich habe ein Versprechen gegeben und das werde ich halten. Mit anderen Worten: Das war heute eine letztmalige Sache.

Nach dem Kampf im Ring haben Sie sich noch nicht so klar dem Publikum erklärt. Haben Sie nach dem Sieg nicht noch einmal kurz überlegt, weiterzumachen?
Nein. Ich glaube, das ist das, was mir hier immer die Ruhe gab: Ich bin an alles sachlich herangegangen. Das war heute eine besondere Geschichte - das war es dann aber auch.

Herr Hill, heute haben Sie verloren. Fühlen Sie sich noch als Weltmeister?
Den Gürtel hab ich noch. Ich kämpfe weiter. Gerne wieder hier gegen einen Deutschen. Oder ich verteidige meinen Titel hier. Aber fühle ich mich noch als Champion? Naja, ich weiß nicht. Schwierig. Eigentlich nicht so sehr. Ich seh ja auch nicht gerade wie einer aus. Ich hab einmal gewonnen, er einmal: Wir bräuchten einen Tiebreak.

Und Sie, Herr Maske, fühlen Sie sich wie ein Weltmeister?
Nein, es war von vornherein klar, dass ich kein Recht auf den Titel habe nach zehn Jahren Pause. Aber das Interesse war ungebrochen und ich glaube, es war ein interessanter Kampf.

Aufgezeichnet von Jirka GrahlND: Herr Maske, ab wann haben Sie gespürt, dass es zu so einem Ausgang kommen würde?
Maske: Eigentlich von Anfang an. Schon in der ersten Runde habe ich gemerkt: Zehn Jahre Pause waren wohl besser als zehn Jahre durchboxen.

Mit welcher Marschroute sind Sie in den Kampf gegangen?
Ich bin ein taktisch geprägter Boxer, zum Glück ist das in den Jahren akzeptiert worden. In den letzten Tagen hat Manfred Wolke mir klar gemacht, wie es gehen müsste. Und heute ging es: Die Beine haben mitgemacht, die Führhand hat mitgemacht und das gab mir Zuversicht.

Herr Hill, wie ist Ihre Meinung zu diesem Kampf?
Ich habe verloren... (lacht) Nun, ich habe diesen Kopfstoß bekommen. Bis dahin waren wir nah beieinander. Aber was soll's. Wir haben gekämpft und wir haben ein Resultat. Henry hat großartig gekämpft und gewonnen. Ich hoffe nun, dass er für mich tut, was ich für ihn getan habe: Einen Rückkampf anbieten. Aber - wenn möglich - bitte nicht erst in zehn Jahren.

Henry, was sagen Sie zu dieser Aufforderung?
Ich habe ein Versprechen gegeben und das werde ich halten. Mit anderen Worten: Das war heute eine letztmalige Sache.

Nach dem Kampf im Ring haben Sie sich noch nicht so klar dem Publikum erklärt. Haben Sie nach dem Sieg nicht noch einmal kurz überlegt, weiterzumachen?
Nein. Ich glaube, das ist das, was mir hier immer die Ruhe gab: Ich bin an alles sachlich herangegangen. Das war heute eine besondere Geschichte - das war es dann aber auch.

Herr Hill, heute haben Sie verloren. Fühlen Sie sich noch als Weltmeister?
Den Gürtel hab ich noch. Ich kämpfe weiter. Gerne wieder hier gegen einen Deutschen. Oder ich verteidige meinen Titel hier. Aber fühle ich mich noch als Champion? Naja, ich weiß nicht. Schwierig. Eigentlich nicht so sehr. Ich seh ja auch nicht gerade wie einer aus. Ich hab einmal gewonnen, er einmal: Wir bräuchten einen Tiebreak.

Und Sie, Herr Maske, fühlen Sie sich wie ein Weltmeister?
Nein, es war von vornherein klar, dass ich kein Recht auf den Titel habe nach zehn Jahren Pause. Aber das Interesse war ungebrochen und ich glaube, es war ein interessanter Kampf.

Aufgezeichnet von Jirka Grahl

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