Doch nix Arbeiterpartei

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Bruno Kreisky würde heute FPÖ wählen« - der legendäre Austro-Sozialdemokrat mag zwar im Grab rotieren ob dieser Behauptung des neuen Wiener Vizekanzlers und FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache. Die SPÖ aber hat in einem drei Jahrzehnte währenden Prozess den Status der Arbeiterpartei verspielt. Bei den Nationalratswahlen im vergangenen Oktober stimmten nicht weniger als 59 Prozent der Arbeiter für die FPÖ.

Ursache ist, dass die »Blauen« in sozialen Fragen sehr weit links liegen oder zumindest erfolgreich diesen Eindruck erwecken. Auch in der Koalition mit der ÖVP wird Strache nicht müde, seine Partei als die bessere Sozialdemokratie zu präsentieren: »Wir werden soziale Wärme, Gerechtigkeit und Fairness in unserem Land zurückbringen«, verspricht Strache.

Tatsächlich hat die seit bald einem Monat amtierende Regierung schon einige soziale Wohltaten au...


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