nd-aktuell.de / 19.01.2018 / Kultur / Seite 14

Wie klingen Hieroglyphen?

»Ich möchte Menschen dazu bringen, nicht nur mit offenen Augen, sondern auch mit offener Nase durch die Welt zu gehen«, sagt der Geruchsforscher Hanns Hatt von der Ruhr-Universität Bochum, der seit 2015 Präsident der Akademienunion ist. Am Samstag (20. Januar) erklärt er im »Salon Sophie Charlotte« der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt, wie intensiv auch Düfte von uns Menschen für die Kommunikation benutzt werden, unser Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflussen.

Wie sagt man in Gebärdensprache »Hallo« und »Tschüss«? Ist die Gebärdensprache international? Und wie klingen Hieroglyphen oder Hethitisch und Hurritisch? Wie unterscheidet sich das Altgriechische vom Neugriechischen? Und woher weiß man, wie sich Latein angehört hat? Auch diese und viele weitere Fragen werden beantwortet. Rund 100 Sprachexperten, andere Wissenschaftler und Künstler, werden in diesem Jahr im traditionsreichen Salon unter der Fragestellung »Ist Sprache eine Waffe?« (Kurt Tucholsky) miteinander diskutieren, darunter die Nobelpreisträgerin Herta Müller, der Poetry-Slammer Bas Böttcher und der Musikpoet Frank Braun, der Biopsychologe Onur Güntürkün sowie die beiden Lyriker Durs Grünbein und Michael Lentz. Die Veranstaltungen finden im gesamten Gebäude der Akademie statt. Es gibt auch ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche (Jägerstraße 22/23, 18 bis 24 Uhr, Eintritt frei). nd