Für die Finanzierung der Barockfassade des rekonstruierten Berliner Stadtschlosses muss einem «Spiegel»-Bericht zufolge womöglich auf Steuergelder zurückgegriffen werden, weil das bisherige Spendenaufkommen nicht reicht. Der Bund gehe jedoch davon aus, dass die fehlenden Spenden noch eingehen werden.
Ähnlich äußerte sich der Sprecher der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Bernhard Wolter. Er sei zuversichtlich, dass das Spendenziel bis zur geplanten Eröffnung des Stadtschlosses Ende 2019 erreicht wird. Von den 105 Millionen Euro zugesagten Spenden seien aktuell 72,5 Millionen in bar zusammen. Würde am Ende Geld fehlen, könnte Wolter zufolge auch erst einmal auf die eine oder andere Figur sowie Details beim Fassadenschmuck verzichtet werden, um dies später zu finanzieren.
Dem «Spiegel» zufolge gibt es jedoch zunehmend Probleme bei dem rund 600 Millionen Euro teuren Schloss, das ein Museumszentrum werden soll. So stiegen die Baukosten aufgrund von «erheblichen Ablaufstörungen in Ausführungsplanung und Bau», zitiert das Magazin aus einem Bericht des Bundesbauministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages.
Zudem sei der «Risikopuffer» von gut 14 Millionen Euro bereits aufgebraucht. Schließlich komme der Zeitplan mit dem Eröffnungstermin 2019 ins Wanken. Der Grund: «Eingeplante Terminpuffer» würden bereits wegen «Schlechtleistungen» von Baufirmen« komplett »in Anspruch genommen«. Auch dem widersprach Stiftungssprecher Wolter: Sowohl der Kosten- als auch Zeitplan würden eingehalten. dpa/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1079899.schotter-fuers-schloss.html