nd-aktuell.de / 28.02.2018 / Ratgeber / Seite 25

Im Frühjahr gibt es immer und überall etwas zu »schnippeln«

Tipps im März

Rosen schneiden und düngen

Alle öfter blühenden Rosen brauchen im März einen kräftigen Rückschnitt, damit sie in der kommenden Saison üppig blühen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, sobald die Forsythien ihre Blütenknospen öffnen. Entfernen Sie bei Beet-, Edel- und Hochstammrosen alle erfrorenen, kranken und schwachen Triebe und schneiden Sie die restlichen auf drei bis fünf Knospen zurück. Strauch- und Kletterrosen werden in der Regel nur etwas ausgedünnt, außerdem stutzt man kräftige, unverzweigte Triebe um etwa ein Drittel bis die Hälfte.

Nach dem Schnitt mit einem Gemisch aus Hornmehl und reifem Kompost düngen, alternativ mit einem organischen oder mineralischen Langzeitdünger.

Großblumige Clematis auslichten

Großblumige Clematis, die zweimal im Jahr blühen, sollten Sie spätestens Anfang März auslichten. Wenn Sie die Kletterpflanzen nur schwach zurückschneiden, zeigen sie ihre Hauptblüte im Frühsommer. Ein stärkerer Rückschnitt hingegen reduziert die Intensität der ersten Blüte und fördert die zweite, die im Spätsommer an den neuen Trieben erscheint.

Kirschlorbeer behutsam schneiden

Gehen Sie mit Fingerspitzengefühl vor, falls Sie jetzt vom Winter geschädigte oder zu lange Zweige an Ihrem Kirschlorbeer einkürzen möchten. Die kerzenartigen Knospen, die das immergrüne Gehölz im letzten Jahr angelegt hat, sind bereits gut zu erkennen. Entfernen Sie die betroffenen Triebe am besten einzeln mit der Gartenschere. Diese Methode ist etwas zeitaufwendiger, hat aber den Vorteil, dass die Blüten nicht versehentlich mit abgeschnitten werden. Die gleiche Schnitttechnik gilt auch für andere immergrüne Blütensträucher wie Rhododendron und Lavendelheide.

Kräuter stutzen

Im zeitigen Frühjahr ist die beste Zeit, um ausdauernde Kräuter wie Thymian, Bohnenkraut, Salbei, Rosmarin und Ysop zurückzuschneiden. Am besten kürzt man die meist an der Basis verholzenden Pflanzen ein bis zwei Drittel mit der Schere ein. Die Sträucher werden buschiger und bilden mehr würzige Blätter.

Heidelbeeren schneiden

Die dicksten und süßesten Früchte wachsen bei Kulturheidelbeeren an den einjährigen Seitenzweigen. Schneiden Sie deshalb die verzweigten Triebspitzen knapp über einem einjährigen Trieb ab. Zusätzlich bereits vergreiste Astpartien, die nur noch kleine saure Beeren liefern, direkt an der Triebbasis entfernen. Ziehen Sie dafür die entsprechende Zahl junger, kräftiger Bodentriebe nach. Schwache Jungtriebe ebenfalls herausschneiden. Sind nicht genug Bodentriebe vorhanden, ältere Triebe auf Kniehöhe kappen. Diese bilden darauf wieder junge, fruchtbare Seitenzweige.

Pflegeschnitt für Brombeeren

Die Brombeermilbe zählt zu den bedeutendsten Schädlingen beim Anbau des sonst ziemlich pflegeleichten Beerenobsts. Die winzigen Spinnentiere wandern im Frühjahr von den Ruten, die im letzten Jahr Früchte getragen haben, auf die Blütenknospen der Jungruten. Das Auslichten erfolgt deshalb am besten schon im Winter, spätestens jedoch vor dem neuen Austrieb. Schneiden Sie alle zweijährigen Ruten nah am Boden ab. Ihr Erkennungsmerkmal ist die dunkle Rinde. Binden Sie anschließend fünf bis sechs kräftige, noch grüne Jungruten am Rankgerüst auf und kürzen Sie alle Seitentriebe auf zwei Knospen ein. In kalten Regionen sollten Sie wegen der Frostgefahr auf milderes Wetter warten. Zum Schluss werden überzählige, schwache Bodentriebe ebenfalls entfernt.

Beerensträucher mulchen

Die wilden Verwandten der heimischen Beerensträucher wachsen überwiegend im Unterholz der Wälder oder am Waldrand. Dort sind sie an humusreiche Böden gewöhnt, die jeden Herbst mit einer Laubschicht abgedeckt werden. Wenn Sie diese Bedingungen im Garten nachempfinden wollen, sollten Sie den Wurzelraum Ihrer Beerensträucher mit einem Gemisch aus gehäckseltem Strauchschnitt und Kompost abdecken. Wenn der erste Rasenschnitt anfällt, könnten Sie ihn ebenfalls im angetrockneten Zustand als Mulch nutzen.

Stark wachsendes Kernobst schneiden

Auf Sämlingsunterlagen veredelte Birnen- und Apfelsorten wachsen mit den Jahren zu stattlichen Bäumen heran. Im Gegensatz zu ihren schwach wachsenden Verwandten schneidet man Hochstämme möglichst spät im Frühjahr zurück. Je später der Schnitt erfolgt, desto schwächer treiben die Bäume wieder aus und desto höher ist der Fruchtertrag. nd