nd-aktuell.de / 03.03.2018 / Politik

Bundesanwaltschaft leitet Vorermittlungen wegen Hackerangriffs ein

Karlsruhe. Nach der Enthüllung des Hackerangriffs auf das Datennetz des Bundes hat die Bundesanwaltschaft Vorermittlungen wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit gegen unbekannt eingeleitet. Dies bestätigte am Freitag ein Sprecher der obersten Anklagebehörde in Karlsruhe. Vor einem förmlichen Ermittlungsverfahren brauche die Behörde noch mehr Informationen. Über die Vorermittlungen hatte zunächst der »Spiegel« berichtet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll eine unter dem Namen »Snake« (deutsch: Schlange) bekannte russische Hackergruppe hinter dem Angriff stecken. Ermittlungen hätten ergeben, dass es sich bei den Cyber-Spionen vermutlich nicht um die zunächst verdächtigte Gruppe »APT 28« handele, hieß es in Berlin. Die »Snake«-Cyberspione sind auch unter dem Namen »Turla« oder »Uruburos« bekannt. Das Bundesinnenministerium sucht derweil nach der möglichen undichten Stelle in den eigenen Reihen. Intern werde derzeit geprüft, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um herauszufinden, wo möglicherweise die Stelle in der Bundesregierung oder bei den Behörden liege, über die diese Information nach außen gedrungen sei, sagte ein Sprecher des Innenressorts am Freitag in Berlin. »Und ganz konkret prüfen wird derzeit auch, ob es insoweit sinnvoll ist, eine entsprechende Strafanzeige zu erstatten.« Dem »Spiegel« zufolge könnte auch die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik Opfer eines Hacker-Angriffs gewesen sein. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Sicherheitsbehörden berichtet, begann die Attacke bereits im Dezember 2016. Agenturen/nd Kommentar Seite 2