nd-aktuell.de / 07.03.2018 / Brandenburg / Seite 10

Labor für neue Perspektiven für die Lausitz

Tomas Morgenstern

Das länderübergreifende Projekt »Zukunftswerkstatt Lausitz«, das Impulse für den anstehenden Strukturwandel in der Braunkohle- und Energieregion entwickeln soll, nimmt Fahrt auf. Am Montag fand im sächsischen Görlitz die Auftaktveranstaltung des von den Ländern Brandenburg und Sachsen gemeinsam auf den Weg gebrachten Vorhabens statt. Dort erklärte der Brandenburgs Lausitzbeauftragter Hendrik Fischer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium: »Die Lausitz ist die industriell stärkste Region in Brandenburg und das soll auch so bleiben.« Da die Bedeutung der konventionellen Energieträger in Deutschland in den nächsten Jahren abnehmen werde, sei die Zukunftswerkstatt Lausitz ein bedeutender Baustein, um den notwendigen Strukturwandel in der Region voranzutreiben. Dafür sei es nötig, dass alle Akteure an einem Strang ziehen - von den Menschen und Unternehmen in der Region über Kammern, Verbände, Wirtschaftsförderer und Sozialpartner, die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Länder Brandenburg und Sachsen bis hin zum Bund und der Europäischen Union, so Fischer.

Bei der EU-Kommission habe Brandenburgs Regierung bereits gute Projekte aus der Lausitz für die Lausitz vorgestellt. »Wir können und wollen in den kommenden Monaten noch nachlegen.« Bei der Entwicklung spannender Projekte zähle er auf die Zukunftswerkstatt und auf die Beteiligung der Menschen in der Region.

Partner des Projekts mit Sitz im sächsischen Bad Muskau sind die Landkreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und die Stadt Cottbus in Brandenburg sowie der Landkreis Görlitz in Sachsen. Finanziert wird sie mit Mitteln des Bundes, Brandenburgs und Sachsens im Rahmen der Experimentierklausel des Förderprogramms »Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Infrastruktur« des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Förderbescheid der Landesinvestitionsbank Brandenburgs über sieben Millionen Euro war beim Projektstart anlässlich der Konstituierung des gemeinsamen Lenkungsausschusses im Dezember an den Leadpartner Landkreis Görlitz übergeben worden.

Ziel ist es, Konzepte für einen erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz zu entwickeln. Die Zukunftswerkstatt soll die strukturellen Rahmenbedingungen und Grundlagen für Investitionen in der Lausitz länderübergreifend gestalten und Verbesserungen der regionalen Wirtschaftsstrukturen anstoßen. Schwerpunktthemen sind Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen, Energieeffizienz, Mobilität und digitaler Zugang, Natur, Umweltschutz, Tourismus sowie Perspektiven der Regionalentwicklung.