nd-aktuell.de / 12.03.2018 / Kultur / Seite 14

Underground nach 1968

Zwei Ausstellungen zu den Themen Underground und Improvisation widmen sich ab kommendem Mittwoch in der Akademie der Künste am Hanseatenweg alternativen Musik- und Kunstbewegungen in Ost und West, vom Jahr der Studentenrevolte und des Prager Frühlings (1968) bis zur Nachwendezeit in Berlin und Osteuropa. Das umfangreiche Begleitprogramm besteht aus einer Konzertreihe, Filmaufführungen, Podiumsdiskussionen und einem interdisziplinären Symposium.

Die Ausstellung »Notes from the Underground - Alternative Art and Music in Eastern Europe 1968 - 1994« ist einer Generation von Künstlerinnen und Künstlern gewidmet, die zwischen bildender Kunst, Videokunst und experimenteller Musik agierte. Gezeigt wird eine Auswahl mitunter noch nie ausgestellter Zeitzeugnisse, darunter von Künstlern selbst kreierte Musikinstrumente, Super-8-Filme, Samizdat-Zeitschriften und dokumentarische Aufzeichnungen von Aufführungen.

Die Ausstellung »Free Music Production / FMP: The Living Music« präsentiert die Geschichte der Free Music Production (1968 - 2010), einer von Künstlern initiierten Berliner Plattform für die Produktion, Präsentation und Dokumentation »freier Musik«. In der Akademie der Künste fanden legendäre FMP-Konzerte und Veranstaltungen statt; sie schrieben international Geschichte als eine der wichtigsten kulturhistorischen Leistungen Westberlins. Mit dieser Ausstellung und einem Konzertprogramm wird die Geschichte wieder an ihren Ausgangsort zurückgeführt und auf die zeitgenössische Musik-Szene treffen. nd