Afrika krankt bei der Gesundheit

  • Moyiga Nduru, Johannesburg
  • Lesedauer: 1 Min.
Zivilgesellschaftliche Organisationen aus Afrika haben die Gesundheitsminister des Kontinents beschworen, mehr Geld für die öffentliche Gesundheit auszugeben und sich an die Zusagen zur Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele (MDG) zu halten. Sollte das nicht geschehen, sehen die Gruppen schwarz für die 2000 bei den Vereinten Nationen formulierten Ziele. Drei der MDG beziehen sich direkt auf den Bereich Gesundheit: die Senkung der Kindersterblichkeit, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern und die Bekämpfung schwerer Krankheiten wie HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria. Bis 2015 soll es für diese Ziele messbare Erfolge geben. Die afrikanischen Staaten bekannten sich 2000 nicht nur zu den MDG, sondern versprachen im Jahr darauf auf einem Treffen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja, bis 2010 15 Prozent der nationalen Budgets in den Bereich Gesundheit einfließen zu lassen. Bislang haben nur Botswana und Gambia diese Zusage eingelöst. Auch die Nichtregierungsorganisation Oxfam fordert mehr Mittel für das afrikanische Gesundheits- und Bildungssystem. In ihrem Bericht »Paying for People« schreibt die internationale Hilfsorganisation, jährlich müssten 13,7 Milliarden Dollar für die Einstellung von einer Million neuer Lehrer und 2,1 Million Gesundheitsexperten ausgegeben werden. Dem neuen Report zufolge leben in Afrika 13 Prozent der Weltbevölkerung. Zugleich aber trägt der Kontinent 25 Prozent der Krankheitslast der Welt und ist mit Gesundheitsarbeitern hoffnungslos unterbesetzt. IPS
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