nd-aktuell.de / 15.03.2018 / Kultur / Seite 14

Festival für Zeitfragen

Unter dem Titel »Time Wars« werden am kommenden Freitag (16. März) die diesjährigen Berliner Festspiele MaerzMusik starten. Bis zum 25. März wolle das Festival die Möglichkeit zu außergewöhnlichen Musikerfahrungen und zum Nachdenken über den »Zeitkrieg« unserer Gegenwart geben, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Insgesamt werden 145 Musiker auftreten unter anderen Apartment House aus London, S. E. M. Ensemble aus den USA, The Necks, zeitkratzer, Ensemble Resonanz, PHØNIX16, Soundwalk Collective, Sofia Jernberg und Colin Stetson. Zu erleben seien zudem großformatige Uraufführungen von Terre Thaemlitz und Georges Aperghis sowie zahlreiche deutsche Erstaufführungen unter anderen von Julius Eastman und der US-amerikanischen Komponistin Ashley Fure.

Im Eröffnungskonzert am 16. März um 20 Uhr werden Werke des US-amerikanischen Minimal-Artists Julius Eastman erstmalig in Deutschland erklingen. In den ersten Festivaltagen präsentiert Terre Thaemlitz zudem ihr 30-stündiges Werk »Canto V« im Martin-Gropius-Bau und ihre neue, für MaerzMusik entstandene Komposition »Deproduction (Live w/zeitkratzer)« als Weltpremieren. Insgesamt ist die Transgender-Künstlerin und Aktivistin mit vier Projekten beim Festival zu erleben. Der Elektronik-Musiker Mark Fell wird bei den Projekten von Terre Thaemlitz dabei sein und auch eines seiner berühmten Solo-Livesets spielen. Zum Abschluss lädt MaerzMusik wieder zum 2015 ins Leben gerufenen Langzeit-Format »The Long Now« ein, das vom 24. März ab 19 Uhr bis 25. März, 24 Uhr gemeinsam mit Berlin Atonal präsentiert wird. nd

MaerzMusik, 16. bis 25. März; berlinerfestspiele.de