nd-aktuell.de / 15.03.2018

Aktivisten: 30.000 Menschen binnen eines Tages aus Afrin geflohen

Zivilisten flüchten in Gebiete unter Kontrolle der Regierung

Beirut. Mehr als 30.000 Zivilisten sind laut Aktivisten binnen eines Tages aus der überwiegend kurdischen Stadt Afrin in Nordsyrien geflohen. Die Menschen seien seit Mittwoch vor dem Beschuss der türkischen Armee in Richtung der Orte Nubul und Sahra geflüchtet, die von den syrischen Regierungstruppen kontrolliert werden, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mitteilte.

Die Türkei geht seit Januar mit verbündeten syrischen Rebellen in der Region Afrin gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor. Seit Beginn der Offensive eroberte die türkische Armee rund 70 Prozent der Region im Nordwesten Syriens. Die Stadt Afrin ist seit kurzem fast komplett eingekreist[1], zahlreiche Menschen flohen in den vergangenen Tagen aus der Stadt.

Ein YPG-Sprecher warnte am Donnerstag vor einem »Massaker«, sollte die Türkei Afrin-Stadt einnehmen. Der türkische Präsidentensprecher Ibrahim Kalin gab sich zuversichtlich, dass die Stadt in wenigen Tagen komplett »von Terroristen gesäubert« sein werde. AFP/nd

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