Insofern kann man nur hoffen, dass die von Präsident Donald Trump angekündigte Ernennung[1] des außenpolitischen Hardliners mit den rüden Umgangsformen zum nunmehr schon dritten Nationalen Sicherheitsberater seiner kurzen Amtszeit am Ende doch nicht das schlechte Omen ist, das viele am Potomac schon befürchten. Senator Bernie Sanders etwa hält Bolton für »den falschen Mann« und »extrem«. Unter Bush jun. einer der profiliertesten Befürworter einer unilateralen Strategie aggressiver US-amerikanischer Stärke und der Invasion in Irak, plädiert der Republikaner aus Baltimore heute für ein militärisches Vorgehen gegen Iran und Nordkorea sowie einen harten Kurs gegen Russland und China. Im Falle Pjöngjangs und Teherans hält er sogar Präventivschläge für die beste Lösung. So schrieb Bolton vor drei Jahren in der »New York Times«: »Um Iran von der Bombe abzuhalten, braucht es eine Bombe.«
Seine Berufung sei »eine Ehre«, ließ er jetzt wissen. Er freue sich darauf, mit Präsident Trump darauf hinzuarbeiten, »das Land im Inneren sicherer und im Ausland stärker zu machen«. Bolton, zuletzt Experte für den konservativen Nachrichtensender Fox und als Vorsitzender des International Affairs Subcommittee der National Rifle Association gewissermaßen »Außenminister« der US-Waffenlobby, soll am 9. April seinen Posten an einer zentralen Schaltstelle der Macht in Washington übernehmen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1083337.john-bolton-der-falke.html