nd-aktuell.de / 31.03.2018 / Berlin / Seite 13

Neue Notdienstpraxis eröffnet in Wedding

Anlaufstelle im Jüdischen Krankenhaus soll ab 2. April volle Rettungsstellen entlasten

Am 2. April öffnet auch am Jüdischen Krankenhaus in Wedding eine Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Sie soll laut KV die Rettungsstelle entlasten und die Notfallversorgung im Norden Berlins verbessern. Die erste Praxis dieser Art wurde vor etwa zwei Jahren am Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) eröffnet. Die Bilanz ist bisher positiv: »Die Notdienstpraxis bedeutet eine spürbare Entlastung für die hochfrequentierte Rettungsstelle des Krankenhauses«, sagte Axel Ekkernkamp, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des UKB. Die Patienten hätten deutlich verkürzte Wartezeiten.

Die neue Praxis am Jüdischen Krankenhaus öffnet, wenn Arztpraxen in der Regel schließen: mittwochs und freitags jeweils an den Nachmittagen sowie an den Wochenenden. Ziel ist es, Patienten ambulant zu behandeln, die nicht in die Krankenhausrettungsstelle gehören.

Am UKB klappe das sehr gut, sagt Ekkernkamp: »Dadurch, dass Patienten mit leichteren Verletzungen und minderschweren Erkrankungen in der Notdienstpraxis behandelt werden, hat das Team der Rettungsstelle mehr Zeit und Raum für die schweren Fälle«. Laut Ekkernkamp profitieren alle Beteiligten von dem System.

Die Notdienstpraxis im UKB ist an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Pro Tag sind dort zwei Ärzte im Schichtbetrieb im Einsatz. Sie behandeln rund 5000 Patienten jährlich. Darüber hinaus gibt es bereits jetzt auch an verschiedenen anderen Krankenhäusern Notdienstpraxen, die jedoch anders organisiert sind. Während am UKB und am Jüdischen Krankenhaus niedergelassene Ärzte im Einsatz sind, sind es an anderen Häusern eigene Ärzte.

Diese Notdienstpraxen gibt es in den DRK-Kliniken Westend, Mitte und Köpenick, im Evangelischen Krankenhaus Hubertus, im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau, im St.-Joseph-Krankenhaus sowie am Vivantes Humboldt-Klinikum und den Vivantes Kliniken Am Urban, Am Friedrichshain, Neukölln und Spandau. dpa/nd