Es ist nämlich für einen Stadtkämmerer ein großer Unterschied, ob er die Finanzen einer florierenden schwäbische Gemeinde mit fünf Hidden Champions als Arbeitgeber managt oder ob er die Löcher im Haushalt einer ehemaligen Malocherstadt im Ruhrpott oder in Ostdeutschland stopfen muss. So warnen Kommunalpolitiker schon seit langem, dass die Kluft zwischen armen und reichen Kommunen wächst.
Ein Grund dafür ist, dass die Gemeinden einen Großteil der staatlichen Sozialleistungen stemmen müssen. Dadurch haben arme Kommunen höhere strukturelle Ausgaben als reiche Gemeinden. Zudem müssen sie mit weniger Einnahmen zurechtkommen, weil reiche Kommunen sich über höhere Zuflüsse, etwa aus der Gewerbesteuer oder der Einkommensteuer, freuen können.
So sind die angeblich sprudelnden Steuereinnahmen für manche Kommunen tatsächlich eher ein Rinnsal.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1084248.steuereinnahmen-oft-nur-ein-rinnsal.html