Schwerin. Bei den Landratswahlen in den vier Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte, Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald hat sich am Sonntag nur der bisherige Landrat Heiko Kärger von der CDU endgültig durchsetzen können. Er erhielt in seinem Kreis Mecklenburgische Seenplatte mit 51,3 Prozent die absolute Mehrheit. In den drei anderen Kreisen gibt es in knapp zwei Wochen Stichwahlen.
Auffallend war in allen vier Kreisen die geringe Wahlbeteiligung. Sie lag zwischen 28,4 Prozent im Kreis Vorpommern-Rügen und 34,1 Prozent in Ludwigslust-Parchim. »Für viele ist die Landratswahl nur eine Wahl zweiter oder gar dritter Ordnung«, sagte der Rostocker Politologe Jan Müller. Es bestehe aber auch die Möglichkeit, dass das geringe Interesse eine Folge der Kreisgebietsreform ist. »Es sind Großkreise entstanden, die eine Identifikation mit der politischen Ebene sehr schwierig machen«, sagte Müller.
Im Kreis Vorpommern-Rügen kommt es zur Stichwahl zwischen dem CDU-Bürgermeister von Zingst, Andreas Kuhn (34,6 Prozent) und dem Bürgermeister von Barth, Stefan Kerth (28,7 Prozent). Der Bürgermeister von Grabow, Stefan Sternberg (SPD), erhielt im Landkreis Ludwigslust-Parchim 36,4 Prozent der Stimmen. Bei der Stichwahl muss er sich Klaus-Michael Glaser (CDU) stellen. Der Referent beim Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern setzte sich mit 25,9 Prozent knapp gegen die linke Landtagsabgeordnete Jacqueline Bernhardt durch.
Michael Sack (CDU) siegte in Vorpommern-Greifswald mit 41,5 Prozent der Stimmen. Axel Gerold (AfD) erhielt 15,7 Prozent. Es geht es um die Nachfolge von Barbara Syrbe (LINKE), die nicht mehr antrat. dpa/nd
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