nd-aktuell.de / 04.06.2018 / Berlin / Seite 11

LINKE liegt in Wählergunst erneut vorn

Nicolas Šustr

Würde das Abgeordnetenhaus derzeit neu gewählt, käme die LINKE mit 20 Prozent der Zweitstimmen auf Platz eins. Die regierende SPD käme mit 18 Prozent noch hinter der CDU (19 Prozent) auf den dritten Platz. Das ergab eine von der »Berliner Zeitung« in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Die Grünen hätten 18, die AfD elf und die FDP sieben Prozent. Forsa stellte in zwei Wochen im April 1003 Berlinern am Telefon die sogenannte Sonntagsfrage. Damit verfügt Rot-Rot-Grün weiterhin über eine solide Mehrheit.

Auf einer von -5 bis +5 reichenden Beliebtheitsskala bleibt von der Regierungsmannschaft Kultursenator Klaus Lederer (LINKE) mit einem Wert von 0,8 vorn, gefolgt von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne/0,7) und Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD/0,7). Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (0,4) liegt auf dem fünften Platz, Schlusslichter sind die beiden Senatorinnen für Bildung und Stadtentwicklung, Sandra Scheeres (SPD) und Katrin Lompscher, mit einem Wert von jeweils minus 0,7.

Bereits Mitte Mai errang die LINKE mit 22 Prozent den ersten Platz in der Wählergunst bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes infratestdimap im Auftrag der RBB-»Abendschau« und der »Berliner Morgenpost«. Die CDU kam damals auf 21 Prozent, die SPD ebenfalls auf Platz drei mit 18. Prozent.

»Die Ergebnisse sind für uns Antrieb, weiter konsequent unsere Politik zu verfolgen, ohne übermütig oder großkotzig zu werden«, sagt LINKEN-Landeschefin Katina Schubert dem »nd«. Offenbar ficht die potenziellen Wähler der Sozialisten auch die anhaltende Kritik an der Wohnungsbaupolitik von Senatorin Katrin Lompscher nicht an. »Es ist eine lobbygetriebene Kritik, die die SPD und die rechte Opposition übt«, so Schubert weiter. Sie nennt es einen »marktwirtschaftlichen Kinderglauben«, dass einfach zu bauen, die Mietpreise sinken lassen würde. »Nur preiswerte Wohnungsbau hilft den Mietern«, ist sie überzeugt. Mit dpa