Zwangsabgabe auf Plastiktüten gefordert

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Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert eine Zwangsabgabe auf Plastiktüten von mindestens 22 Cent. Jährlich würden in Deutschland 2,4 Milliarden Plastiktüten für die einmalige Nutzung verbraucht. Hinzu kämen weitere drei Milliarden Obst- und Gemüsebeutelchen aus Kunststoff, kritisierte der Umweltverband am Dienstag in Berlin anlässlich des internationalen »Plastic Bag Free Days« am 3. Juli. Aneinander gelegt ließe sich unser Planet damit mehr als achtzehn Mal umrunden. Für Millionen Meerestiere und Vögel sei der Plastikmüll tödlich. Alle Selbstverpflichtungen der Wirtschaft seien bislang gescheitert, die freiwilligen Erklärungen böten zu viele Schlupflöcher. In Deutschland habe die Bundesregierung ein großes Herz für die Kunststoffindustrie und verweigere eine wirksame gesetzliche Regelung, wie sie in immer mehr Ländern üblich sei, so der Verband. In Staaten wie Irland und Dänemark sei der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastiktüten durch die Zwangsabgabe auf 14 beziehungsweise vier Plastiktüten pro Kopf und Jahr gesunken. Auch Einweg-Papiertüten seien keine Alternative. Für deren Herstellung würden besonders viel Energie, Wasser und Chemikalien benötigt. Verbraucher sollten deshalb auf Mehrwegtaschen, Einkaufs- und Fahrradkörbe, Klappkisten, Rucksäcke und andere Mehrwegalternativen ausweichen. epd/nd

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