nd-aktuell.de / 17.07.2018 / Politik / Seite 7

Regierungskrise in Tunesien

Tunis. Angesichts der andauernden politischen Krise in Tunesien hat Staatspräsident Beji Caid Essebsi den Premierminister scharf angegriffen und indirekt zum Rücktritt aufgefordert. »Wenn die Krise andauert hat der Regierungschef zwei Optionen: Entweder tritt er zurück oder er stellt die Vertrauensfrage«, sagte Essebsi am Sonntagabend im tunesischen Fernsehsender Nessma TV. Premierminister Youssef Chahed ist seit 2016 im Amt. Es ist bereits die achte Regierung seit dem sogenannten Arabischen Frühling vor sieben Jahren. Tunesien hat seitdem zwar weitreichende demokratische Reformen eingeleitet, kämpft aber mit großen wirtschaftlichen Problemen. dpa/nd