Gewinne nehmen Druck von Opel

Autokonzern PSA präsentiert schwarze Zahlen

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Paris. Der krisengeschüttelte Autobauer Opel schreibt erstmals seit Jahren wieder schwarze Zahlen. Wie die französische Konzernmutter PSA am Dienstag mitteilte, trugen Opel und die Schwestermarke Vauxhall im ersten Halbjahr zum Konzerngewinn bei. »Die Opel/ Vauxhall-Teams beginnen, gute Ergebnisse zu liefern, um ein neues Opel/Vauxhall zu schaffen«, erklärte PSA-Chef Carlos Tavares.

Laut den Halbjahreszahlen von PSA machten die beiden Schwestermarken einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von gut 500 Millionen Euro bei einem Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro. Das entspricht einer Marge von fünf Prozent. Zum Vergleich: Zusammen mit den anderen Marken Peugeot, Citroën und DS betrug die Marge 8,5 Prozent.

Nach den vielen Jahren, in denen Opel nur Verluste schrieb, sei die Erholung des Autobauers ein Beweis für dessen Potenzial - und das entgegen allen Erwartungen, wie PSA-Finanzvorstand Jean-Baptiste de Chatillon betonte. »Es ist erst der Anfang«, fügte er hinzu. »Die Tochtergesellschaft muss sich jetzt weiter verbessern, um das Niveau der Gruppe zu erreichen«. Opel gehört seit August vergangenen Jahres zu PSA. Wegen der harten Sparmaßnahmen haben bereits Tausende Beschäftigte das Unternehmen verlassen.

Die positiven Nachrichten nehmen etwas Druck von den Managern an Opels Stammsitz in Rüsselsheim. Erst kürzlich haben der Verdacht auf Abgasmanipulationen und Berichte über einen möglichen Verkauf von Teilen des Entwicklungszentrums den Autobauer aufgerüttelt.

Der PSA-Konzern setzte im ersten Halbjahr 38,6 Milliarden Euro um. Der Nettogewinn stieg von 1,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2017 auf 1,7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2018. Damit übertraf PSA die Erwartungen der Analysten. Nach der Verkündung der Zahlen sprang die Aktie um rund zehn Prozent nach oben.

»Das erste Halbjahr 2018 war von starkem Gegenwind geprägt«, sagte Tavares. Dazu zählten »Wechselkursschwankungen, Roh-stoffkosten, geopolitisches Chaos und regulatorische Unsicherheit«. Tavares bedankte sich bei allen Beschäftigten, insbesondere denen der deutschen Niederlassung für ihre Bemühungen. AFP/nd

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