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Marken und Werte

Ex-Verlag vs. Sarrazin

  • Lesedauer: 1 Min.

Seit 2010 hatte die Deutsche Verlagsanstalt kein Problem, sich an Thilo Sarrazins Millionenpamphlet »Deutschland schafft sich ab« und Nachfolgern wie »Tugendterror« oder »Wunschdenken« dämlich zu verdienen. Stets, so der DVA-Verleger Thomas Rath-now, habe er diese verteidigt.

Nun aber sei Schluss, denn dessen neuer absehbarer Superhit »Feindliche Übernahme - Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht« sei »argumentativ schwach«, gar geeignet, »Ressentiments« zu fördern! Weil Sarrazin eine »umfassende Überarbeitung« abgelehnt habe, darf sich nun der eher kleine FinanzBuch-Verlag Hoffnung machen, mit diesem Titel seinem Namen gerechter zu werden.

Nur Schelme könnten neben hehren Werten hinter dem Sarrazin-Aus eine zweite Ebene erkennen: Die »allgemeine Stimmungslage« habe »Einfluss auf die Entscheidung« gehabt, so Rathnow - vulgo ein Zielkonflikt zwischen Sofortkasse und Markenpflege. Sarrazin klagt nun, sieht sich aber samt »renommierten Quellen« durch die »die Verschärfung des politischen Klimas im Land« bestätigt. Zumindest das ist unstrittig, denn immerhin glaubt die gutbürgerliche »Zeit« offenbar, über dieses Gezerre um den rechten Schwadroneur in aller Breite berichten zu müssen. vs

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