nd-aktuell.de / 22.08.2018 / Ratgeber / Seite 25

Profitieren und Energie sparen

Verbraucherzentrale informiert über Programme zur energetischen Modernisierung

Marlies Hopf, Leiterin des Energieprojektes

Verbraucher, die ihr selbst genutztes Wohneigentum - egal ob Haus oder Eigentumswohnung - energetisch modernisieren möchten, können von Fördermitteln finanziell profitieren. So gewähren die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse oder verbilligte Darlehen. Die Investitionsbank des Landes Brandenburgs (ILB) fördert mit zinsfreien Darlehen und Zuschüssen von bis zu 30 Prozent - je nach Umfang der Modernisierung. Bei der Förderung der ILB handelt es nur sich um eine Innenstadtförderung, durch die die energetische Modernisierung von Wohneigentum in Innenstadtlage finanziell unterstützt wird.

Welche Maßnahmen werden finanziell gefördert?

Fördermittel können Wohneigentümer zum Beispiel für die Wärmedämmung von Wänden und Dach, die Optimierung der Heizung oder den Einbau von Lüftungstechnik erhalten.

Was gibt es zu beachten?

Alle geplanten baulichen Maßnahmen müssen in jedem Fall mit der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) abgestimmt werden. Das betrifft auch einzelne Wohnungen, die Gemeinschaftseigentum berühren, beispielsweise bei einer Etagenheizung, die an einen gemeinsamen Schornstein angeschlossen ist.

Besonderheiten bei der Förderung durch die KfW

Interessierte, die eine Förderung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW beantragen wollen, benötigen zwingend einen Sachverständigen. Er übernimmt die energetische Fachplanung, die Baubegleitung und bestätigt die Einhaltung der Förderbedingungen. Den Zuschuss beantragt der Wohneigentümer online über das KfW-Zuschussportal. Bei Modernisierungen von Gemeinschaftseigentum kann die Hausverwaltung stellvertretend für alle Eigentümer den Antrag stellen. Einen Kredit beantragen Wohneigentümer bzw. die WEG als Verband bei einer Bank oder Sparkasse.

Finanzielle Förderung durch die BAFA

Maßnahmen zur Optimierung der Heizungsanlage fördert die BAFA mit einem Zuschuss von bis zu 30 Prozent. Dazu gehören der Austausch stromfressender Pumpen, der sogenannte hydraulische Ausgleich und andere Maßnahmen, um die Energieeffizienz des selbst genutzten Wohneigentums zu verbessern.

Unterstützung finden durch eine Beratung

Die Verbraucherschützer empfehlen Interessierten, sich über Modernisierungsmöglichkeiten und Förderoptionen von einem unabhängigen Energieberater informieren zu lassen. Die Energieberatung bei der Verbraucherzentrale zu Fördermöglichkeiten kostet fünf Euro und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.