Stabil autoritär

Eine NATO-Mitgliedschaft Aserbaidschans steht derzeit nicht an. Mit der EU besteht seit 1995 ein Partnerschaftsabkommen

  • Elke Windisch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Aserbaidschan ist die letzte Station der Südkaukasus-Tournee von Bundeskanzlerin Angela Merkel, aber womöglich die wichtigste. Das Land am Westufer des Kaspi-Sees schwimmt förmlich auf Öl und Gas. Und noch bevor Russen und Briten im 19. Jahrhundert mit der Förderung begannen, kreuzte sich hier die nördliche Route der Seidenstraße mit dem Handelsweg, der von Russland an den Persischen Golf führte. Es waren befestigte Straßen, auf denen im Bedarfsfall auch Truppen marschieren konnten. In der Antike und im Mittelalter war das Land daher Kernprovinz persischer Großreiche. Südaserbaidschan ist bis heute iranisch, dort lebt die Masse der Aseri, die eng mit den Türken verwandt ist: bis zu 30 Millionen, die keinerlei Autonomierechte haben. Eine »Befreiungsfront Südaserbaidschan« kämpft in tiefster Illegalität ihren hoffnungslosen Kampf für die Wiedervereinigung mit der Nordhälfte. Sie gehört seit dem frühen 19. Jahrhundert zu Russland, wurde 1...


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