nd-aktuell.de / 03.09.2018 / Kultur / Seite 14

Wahrheit von einem gewissen Standpunkt aus

Weltsicht und Weitsicht, Wahn und Wahrheit. Was würde eine Fliege unter LSD-Einfluss zu den Bildern sagen, die längst unser Alltag geworden sind? Oder haben Sie etwa je ihre Fähigkeit zu sehen in Frage gestellt, zwei Augen, von oben herab? Kurt Buchwald tut das. Gibt das zumindest vor und fotografiert aus den Winkeln, die uns beim ersten Betrachten durch und durch seltsam vorkommen. Er spielt mit mit dem Ausschnitt, der Verdeckung und dem Licht. Er führt den Betrachter wie auch den Apparat an die Grenzen der Wahrnehmung. Ein Drogentrip ohne Drogen? Wenn man sich darauf einlassen kann.

Ist das der Zwang, Großes zu leisten, weil man in der Stadt geboren ist, in der ein scheinbar Großer wirkte, Wittenberg? Oder weil man in Karl-Marx-Stadt studierte, benannt nach einem anderen Großen? Was ist das Foto im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit überhaupt noch mehr als Kitsch? Er will es immer noch herausfinden und den Betrachter mitreißen. lwi Foto: VG Bild-Kunst, Bonn 2018

»Eine andere Wahrnehmung findet Stadt«, Workshop mit Kurt Buchwald, 14. - 16. September in der Galerie Pankow, Breite Straße 8, Berlin-Pankow, Infos unter: www.galerie-pankow.de[1]

Links:

  1. http://www.galerie-pankow.de