nd-aktuell.de / 15.09.2018 / Kultur

Wochen-Chronik

14. September 1958

Anlässlich ihres ersten Treffens in Colombey-Les-Deux-Églises betonen Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle, dass die Gegnerschaft zwischen beiden Länder ein für allemal überwunden werden müsse. Beide sprechen sich zugleich für ein einiges Europa aus. Als eine weitere bedeutsame historische Zusammenkunft der beiden Vertreter einstiger »Erbfeinde« gilt ihr am 7. Juli 1962 in Reims folgende Treffen.

15. September 1968

Die von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Neue Nationalgalerie wird in Berlin-West eröffnet. Das Museum, eine idealisierte Umsetzung antiker Tempel, ist der einzige Entwurf, den der ehemalige Leiter des Dessauer Bauhauses nach seiner Emigration in die USA 1938 für einen Bau in Nachkriegsdeutschland anfertigte. Der 1969 in Chicago gestorbene Architekt gilt als Vertreter des Minimalismus. Berühmt wurde sein Bonmot: »Weniger ist mehr.«

16. September 1993

Das Berliner Landgericht verurteilt den ehemaligen DDR-Verteidigungsminister Heinz Keßler (Foto), seinen Stellvertreter Fritz Streletz und den ehemaligen SED-Bezirkschef von Suhl, Hans Albrecht, wegen Totschlags zu Haftstrafen zwischen viereinhalb und siebeneinhalb Jahren. Heinz Keßler, Fritz Streletz und Hans Albrecht gelten der bundesdeutschen Justiz als verantwortlich für Todesschüsse an der deutsch-deutschen Grenze.