nd-aktuell.de / 20.09.2018 / Kultur

Was ist falsch am Populismus von links?

Was ist eigentlich falsch an linkem Populismus? Gegenfrage: Gibt es den überhaupt, außerhalb von Lateinamerika? Hierzulande gibt es in erster Linie den rechten Populismus, der alles zukleistert, inklusive solcher Fragen.

So erfolgreich die Rechte das, was man früher als Stammtischparolen bezeichnet hat, ins Fernsehen bringt, so ratlos zeigt sich bislang die Mehrheitsgesellschaft gegenüber dieser Strategie der Vereinfachung politischer und gesellschaftlicher Sachverhalte.

Darum soll es heute abend um 19 Uhr im Literaturforum im Brechthaus, Chausseestraße 125, gehen - bei einer Veranstaltung mit dem Titel »Linker Populismus. Kritisches Schreiben für die Masse?« Die Grundfrage soll sein: Ist es Zeit für einen Populismus von links, um die scheinbare Diskurshoheit der Rechten zu durchbrechen? Und was bedeutet das für die Literatur? Könnte auch Literatur als Instrument der massenhaften Aufklärung dienen, indem sie ebenso verständlich wie unterhaltend die zentralen politischen Kernbotschaften unters Volk bringt? Oder verrät sie damit ihre Integrität?

Darüber diskutieren die Schriftsteller*innen Kathrin Röggla, Tanja Dückers, Raul Zelig, der Politologe Ingar Solty und der BE-Dramaturg Bernd Stegemann, der die Sammlungsbewegung »Aufstehen« unterstützt. Es moderiert der Germanist Enno Stahl. nd