nd-aktuell.de / 25.09.2018 / Politik / Seite 7

Aufbegehrer

Für Menschenrechte zu kämpfen bedeutet oft, Ziel von staatlichen Repressionen zu werden. In Saudi-Arabien verbüßen der Poet und Arabischprofessor Abdullah al-Hamid, der Rechtsanwalt Walid Abu al-Khair und der Ökonom Mohammed Fahad al-Katani mehrjährige Haftstrafen. Al-Hamid und Al-Kahtani gründeten eine der wenigen saudischen Menschenrechtsorganisationen haben unter anderem die Saudi Civil and Political Rights Association gegründet, eine Organisation, die sich im Königreich für Gewaltenteilung, für die Einrichtung einer konstitutionellen Monarchie und die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzt - in Saudi-Arabien verboten. Al-Chair verteidigt saudische Aktivisten vor Gericht. Die Preisträger werden ihren Preis nicht persönlich entgegennehmen können.

»Es ist beschämend zu sehen, dass sich selbst demokratisch gewählte Politiker anderer Länder an die Seite der repressiven saudischen Herrscherfamilie stellen, anstatt die mutigen Reformer zu unterstützen«, erklärt Ole von von Uexkull, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Stiftung. »Al-Hamid, al-Qahtani und Abu al-Khair sind eine wichtige Quelle der Hoffnung, nicht nur für die Menschen in Saudi-Arabien und der Golfregion, sondern für alle, die an die Prinzipien der Menschlichkeit glauben.«

Das Preisgeld Right Livelihood Awards wird gedrittelt, die drei Menschenrechtsaktivisten aus Saudi-Arabien erhalten eine Million Kronen (ca. 96 000 Euro). Die beiden anderen Millionen gehen an die beiden weiteren Preisträger. nd/Agenturen