nd-aktuell.de / 30.09.2018 / Politik

Besetzte Wohnung von Polizei geräumt

Aktivisten fordern, Haus in der benachbarten Liebigstraße an die Bewohner zu übergeben

Berlin. In Berlin-Friedrichshain ist eine leer stehende Wohnung besetzt worden. Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte, wurden 87 Menschen in der Nacht zu Sonntag im Weidenweg kurzzeitig festgenommen und kontrolliert. Den Angaben zufolge drangen mehrere Aktivisten am Samstagabend in das Gebäude ein und blockierten die Zugänge. Hunderte Menschen standen vor dem Haus auf dem Bürgersteig. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Das Haus wurde von den Beamten inzwischen geräumt.

Die Besetzung begann nach einer Demonstration unter dem Titel »Liebig 34 verteidigen gegen Gentrifizierung«, berichtet der »Tagesspiegel«[1]. Die Aktivisten fordern, das Haus in der benachbarten Liebigstraße an die Bewohner und Bewohnerinnen zu übergeben. Dort ist ein queer-feministisches Hausprojekt ansässig, dessen Pachtvertrag im Dezember abläuft.[2] »Die #Liebig34[3] ist Wohn- und Schutzraum für über 40 Menschen & ein Ort politischer Selbstorganisierung. Mit der Besetzung wollen wir zu einer feministischen Gestaltung des Nordkiez beitragen. Für mehr selbstverwaltete Räume & einen feministischen Kiez!«, heißt es im Kurznachrichtendienst Twitter. dpa/nd

Links:

  1. https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/weidenweg-63-in-berlin-linke-aktivisten-besetzen-haus-in-friedrichshain/23131412.html
  2. http://liebig34.blogsport.de/
  3. https://twitter.com/hashtag/Liebig34?src=hash