• Kultur
  • Kurze Geschichte der pfälzischen Flüchtlinge

Nicht nur aus Nächstenliebe

Warum Daniel Defoe deutsche Flüchtlinge willkommen hieß

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sein Robinson Crusoe, der den von den Seinen verfolgten Freitag rettet und mit ihm friedlich zusammenlebt, ist eigentlich eine schöne Parabel für heute. Sie zeigt, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sozialisation und Kultur zusammenleben, sich verstehen können. Der Klassiker der Weltliteratur, gemeinhin reduziert auf einen Abenteuerroman, war Gesellschaftskritik und Utopie zugleich. Autor Daniel Defoe, ein früher britischer Aufklärer und gottesfürchtiger Mann (der nach dem Willen des Vaters Geistlicher werden sollte), mischte sich vor allem mit Essays in die politischen Debatten seiner Zeit ein, stritt nicht nur gegen religiöse Intoleranz und für die Hebung des Lebensstandards der von Hunger- und Naturkatastrophen besonders hart betroffenen arbeitenden Massen, sondern ebenso für Flüchtlinge, die sozialem Elend oder religiöser Verfolgung andernorts zu entfliehen suchten.

Am 11. August 1709 erschien in England sein Traktat, da...


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