nd-aktuell.de / 12.12.2018 / Berlin / Seite 12

Polizei prüft mögliche Pannen im Fall Georgine

Die Berliner Kriminalpolizei versucht, mögliche Pannen bei der Suche nach dem Mörder der 14-jährigen Georgine Krüger aufzuklären. Das Thema werde »derzeit mit Hochdruck von verschiedenen Dienststellen der Polizei Berlin und Behörden aufgearbeitet«, erklärte die Polizei. Der mutmaßliche Mörder von Georgine Krüger wurde vor einer Woche festgenommen - zwölf Jahre nach dem Verschwinden der Jugendlichen. Für die zuständige Mordkommission ist das ein großer Erfolg. Allerdings stellte sich schnell die Frage, ob andere Dienststellen von Polizei und Justiz vor einigen Jahren entscheidende Dinge übersehen hätten. Der mutmaßliche Täter wurde nämlich fünf Jahre nach dem Verschwinden von Georgine wegen sexuellen Missbrauchs einer anderen Jugendlichen angezeigt und verurteilt. Die Tat ereignete sich in der gleichen Straße in Moabit, in der Georgine lebte und 2006 verschwand. dpa/nd