nd-aktuell.de / 12.12.2018 / Politik / Seite 6

Vorstellung vom »guten Bürger« hängt nicht von Herkunft ab

Gütersloh. Die Vorstellung, was einen »guten Bürger« in Deutschland ausmacht, hängt nicht von der Herkunft ab. Ob jemand ausländische Wurzeln hat oder nicht, spielt eine vergleichsweise geringe Rolle, wie eine am Dienstag in veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt. Viel größer ist hingegen der Unterschied zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland sowie zwischen den Generationen. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid untersuchte anhand von 15 Eigenschaften, wie wichtig den Menschen verschiedene Bürgertugenden sind. Für die große Mehrheit kann demnach jeder ein guter Bürger sein. Zudem herrscht bei 90 Prozent Einigkeit darüber, was einen guten Bürger ausmacht. Die höchste Zustimmung erhielten demnach mit jeweils 98 Prozent die Punkte, dass ein Bürger Gesetze befolgen, Respekt vor älteren Menschen zeigen und eigenverantwortlich für seinen Lebensunterhalt sorgen soll. Am seltensten benannten die Befragten die Bereitschaft zum Militärdienst (48 Prozent) und »seinen Stolz auf Deutschland zeigen« (61 Prozent) als Bürgertugenden. AFP/nd