Wie im Osten die Sonne untergeht

Der Traum von der Solarstadt Frankfurt (Oder) ist aus, doch es gibt Alternativen.

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Nur einen Steinwurf entfernt rollt auf der Autobahn 12 der Verkehr nach Osten zur nahen polnischen Grenze. Es ist 16 Uhr und wird an diesem Wintertag langsam dunkel in Frankfurt (Oder). Aber beim Solarmodulhersteller Astronergy brennt noch Licht. Durch die Fenster der großen Halle an der Chint-Allee sind Roboterarme zu sehen, die sich emsig bewegen, und Arbeiter, die an Computerbildschirmen den Produktionsprozess überwachen oder umherlaufen und sich Notizen machen. Doch voraussichtlich im März gehen auch hier die Lichter aus. Die Firma Astronergy, die zum chinesischen Chint-Konzern gehört, schließt diese Fertigungsstätte und lässt in Frankfurt (Oder) nur den Vertrieb und das Marketing. Die Produktion in Deutschland lohnt sich nicht mehr, seit vor einigen Monaten die Einfuhrzölle auf Solarmodule aus China weggefallen sind. 200 der 230 Beschäftigten verlieren deswegen ihren Job.

Es ist der traurige Schlusspunkt für die Solarmodulbra...


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