Deckname »Bulldogge« und »Iltis«

Das Atommüllendlager Morsleben in Sachsen-Anhalt hat eine wechselhafte Geschichte

Nichts dramatisches, hieß es zur Meldung, dass es im Atommüllendlager Morsleben im 2. Halbjahr elf meldepflichtige Ereignisse gegeben habe. »Die sicherheitstechnische Bedeutung der Ereignisse war mehrheitlich als gering einzuschätzen«, verlautete vom Betreiber. Das Spektrum der Vorfälle habe von einem defekten Alram-Druckschalter der Löschanlage im Betriebsstofflager bis zum Austritt von Hydraulik-Flüssigkeit und Dieselöl gereicht.

Die Mitteilung der Bundesgesellschaft für Endlagerung lenkt den Blick auf eine Lagerstätte für radioaktiven Abfall, die stets im Schatten der großen Atommüllkonflikte wie in Gorleben stand. Zu Unrecht: Denn Morsleben hat eine ebenso spannende wie wechselvolle Vergangenheit, wie eine Ausstellung in der Infostelle des Endlagers zeigt. Es diente zur Salzgewinnung, zur Rüstungsproduktion mit KZ-Häftlingen, zur Geflügelzucht und eben als Deponie für radioaktive Abfälle.

Die kleine Ortschaft, deren Namen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.