Weckruf zur Emanzipation

Einer war’s Nr. 247

Sie wurde als Tochter eines Zimmermanns in Landsberg an der Warthe geboren. Obwohl sie eine intelligente und wissbegierige Schülerin war, musste sie bereits mit 14 die Schule verlassen, denn ihre Eltern hatten nicht das Geld, ihr eine weitere Ausbildung zu ermöglichen. Sie arbeitete zunächst als Dienstmädchen, ging danach in die Fabrik und war zwei Jahre als Krankenwärterin in einer psychiatrischen Anstalt tätig. Anschließend absolvierte sie eine Lehre zur Näherin und fand Arbeit in der Werkstatt eines Schneiders, den sie heiratete. Doch die Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen, wurde bereits nach drei Jahren wieder geschieden.

Angeregt durch ihren älteren Bruder begann sie sich für Politik und insbesondere die Sozialdemokratie zu interessieren. Da in ihrer Heimatstadt aber keine politische Tätigkeit möglich war, siedelte sie mit ihren Kindern und ihrer jüngeren Schwester nach Berlin über. Hier trat sie dem »Verein der Frauen und...


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