nd-aktuell.de / 15.03.2019 / Politik

Schiffsunglück im Mittelmeer

Überlebende berichten von 45 Menschen, die im Mittelmeer den Tod fanden.

Fabian Hillebrand

45 Flüchtlinge starben bei dem Versuch, das Mittelmeer nach Spanien zu überqueren. Unter ihnen waren auch schwangere Frauen. Das erfuhr das »nd« von spanischen Seenotrettungsaktivisten, die sich auf die Berichte von Überlebenden des Unglücks berufen. 21 weitere Flüchtlinge wurden von der marokkanischen Marine gerettet.

Helena Maleno von der in Tanger ansässige Gruppe Caminando Fronteras berichtete, dass sie ihre Angaben auf Berichte von sieben weiblichen Überlebenden des Flüchtlingsboots stützte.

Nach dem Flüchtlingsschiff war am Mittwoch und Donnerstag von mehreren Organisationen gesucht worden. Am Mittwochabend wurde ein Hilferuf von dem Boot abgesetzt. Die Flüchtlinge, baten um Hilfe, berichteten, dass sie Schwierigkeiten hätten, ihr Boot über Wasser zu halten. Die spanische, marokanische und tunesische Marine beteiligten sich danach an der Suchaktion, auch ein Flugzeug von Frontex soll im Einsatz gewesen sein. Trotzdem konnte man den Tod der 45 Menschen nicht verhindern.

Lesen Sie auch: »… niemand soll es mitbekommen.« Die Abwesenheit von Rettern könnte für geringere Todeszahlen sorgen - in der Statistik[1]

Laut der Internationalen Organisation für Migration sind im vergangenen Jahr rund 2300 Menschen bei der Überquerung des Mittelmeers gestorben.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1101901.seenotrettung-im-mittelmeer-h-niemand-soll-es-mitbekommen.html