+++ Zahlen & Fakten +++

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Arbeitsagentur bietet die meisten Stellen an

Das größte Angebot an Stellenanzeigen gibt es auf der Job-Plattform der Bundesagentur für Arbeit (BA). Allerdings gilt das nicht für jeden Beruf. Das hat der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) bei einer Auswertung von knapp 1,8 Millionen Stellenanzeigen herausgefunden.

So gibt es auf der Jobbörse der Bundesagentur zum Beispiel viele Jobs für Handwerker: Fast 68 Prozent der Jobangebote dieser Branche wurden hier geschaltet. Ebenfalls häufig vertreten sind Gesuche für Fachkräfte in technischen Berufen und im Bereich Transport, Verkehr und Logistik. 38 Prozent der Stellenanzeigen erscheinen bei Online-Jobbörsen. Besonders häufig wurden hier Berater, Projektmanager oder Marketing-Spezialisten gesucht. 57 Prozent der Angebote gab es im Management- und Unternehmensführungssektor.

Auch die meisten Praktikumsstellen (73 Prozent) finden sich in der Job-Plattform der BA. Mit fast 14 Prozent liegen Firmenwebsites auf Platz 3 im Ranking der meistgenutzten Plattformen. Besonders häufig werden hier Mitarbeiter im Bereich Wissenschaft und der Aus- und Weiterbildung gesucht.

Businessnetzwerke wie Linkedin und Xing sind derzeit nur für einige Berufsgruppen von Bedeutung: Vor allem für Berater und IT-Leute - aber auch das fast nur in Großstädten. Stellenanzeigen in Zeitungen beziehen sich häufig auf freie Ausbildungsplätze.

Aufstieg nach dualer Berufsausbildung

Es gibt nicht nur Akademiker, die etwa als Taxifahrer arbeiten. Für den Job hätten sie nicht studieren müssen. Bei Erwerbstätigen mit dualer Berufsausbildung läuft es oft anders herum. Rund elf Prozent üben eine Tätigkeit aus, für die meist ein höherer Abschluss nötig ist. Das ergibt sich aus einem Bericht des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Diese Berufstätigkeiten erzielen einen höheren Verdienst als mit ihrer Lehre üblich. Im Schnitt verdienen Männer, die höherwertige Tätigkeiten ausüben, 13 Prozent und Frauen acht Prozent mehr. Einen solchen Aufstieg schaffen Männer öfter als Frauen, auch weil Männer häufiger Berufe mit besseren Karrierechancen wählen. Sehr oft finden sich Aufsteiger in den kaufmännischen und unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen sowie im IT-Bereich und in den Naturwissenschaften.

Zahl der Berufspendler ist weiter steigend

Die Zahl der Berufspendler in Deutschland ist 2018 auf knapp 3,4 Millionen gestiegen. Damit gab es im vergangenen Jahr 1,2 Millionen mehr Beschäftigte, deren Arbeitsort nicht in dem gleichen Bundesland wie ihr Wohnort liegt, als noch im Jahr 1999.

Laut der Statistik pendelten 2018 deutlich mehr Beschäftigte aus Ostdeutschland in den Westen als andersherum: Während 414 821 Beschäftige aus dem Osten zum Arbeiten in die westlichen Bundesländer fuhren, nahmen nur 173 544 den umgekehrten Weg. Der hohe Pendlerüberschuss von Ost nach West sei immer noch Ausdruck der Flucht vor Arbeitslosigkeit und Niedriglöhnen in den neuen Bundesländern.

Die hauptsächlichsten Gründe für das Pendeln über die Ländergrenzen hinweg sind bessere Karrierechancen, höhere Verdienstmöglichkeiten sowie das Vorhandensein und die Qualität von Kitas und Schulen. Agenturen/nd

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