Gute Versorgung für Patienten

Claudia Krieg über die Arbeit in den Berliner Krankenhäusern

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: 1 Min.

»Wie konnte man es so weit kommen lassen?«, fragte Dilek Kolat (SPD) bei der Vorstellung des Konzepts zur geplanten Verbesserung von Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in Krankenhäusern empört. Das ist doch klar: Über Jahrzehnte wurde in öffentlichen Krankenhäusern so lange privatisiert, minimiert und gekürzt, bis es nichts mehr zu privatisieren, minimieren und zu kürzen gab. Auch in Berlin. Die Folgen: übermäßige Arbeitsbelastung, unerträgliche Arbeitsverdichtung und kurzfristig angeordnete Überstunden.

Eine patientengerechte Versorgung gibt es schon lange nicht mehr, stattdessen wachsen die Leistungsanforderungen an das Pflegepersonal. Kann man in der Gewerkschaftszeitung Gesundheit & Soziales, die Kolat sicher kennt, nachlesen. Oder im Ärzteblatt: 97 Prozent der Ärzt*innen beklagen deutlich erhöhte Arbeitsbelastung und deutlich verschlechterte Arbeitsbedingungen, 94 Prozent denken, dass ökonomische Interessen in den Vordergrund getreten sind. Um den neoliberalen Kapitalismus wieder aus den öffentlichen Krankenhäusern zu vertreiben, braucht es einen langen Atem und politischen Willen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal