nd-aktuell.de / 07.04.2019 / Politik

Raus aus Griechenland

800 Migranten wollten Grenze nach Nordmazedonien überqueren

Diavata. Im Norden Griechenlands ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen hunderten Flüchtlingen und Sicherheitskräften gekommen. Rund 800 Migranten versuchten am Samstag, von einem Flüchtlingslager im Ort Diavata bei Thessaloniki in Richtung nordmazedonischer Grenze zu gelangen, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen, die Polizei setzte Tränengas ein und drängte die Menschen zurück.

Während der vergangenen Tage waren hunderte Flüchtlinge aus ganz Griechenland zu dem Lager in Diavata gekommen. Zuvor hatten sich Gerüchte in sozialen Netzwerken verbreitet, dass Menschenrechtsorganisationen ihnen beim Grenzübertritt helfen würden. Über Nordmazedonien hofften die Flüchtlinge, in weitere EU-Staaten zu gelangen.

Lesen Sie auch: Politik der Panik. Die Rede von der »Bedrohung« durch Flüchtlinge nützt neoliberaler Herrschaft.[1]

Bereits am Freitag war es in der Gegend zu Zusammenstößen zwischen Migranten und Sicherheitskräften gekommen. [2]Am selben Tag hatten rund 200 Asylbewerber vorübergehend die Gleise des Athener Hauptbahnhofs besetzt, um nach Thessaloniki und von dort nach Diavata zu gelangen. Nordmazedonien kündigte angesichts der Ereignisse an, die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu verstärken. AFP/nd

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1116174.fluechtlinge-politik-der-panik.html
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1116189.gefluechtete-in-griechenland-hunderte-migranten-wollen-nach-mitteleuropa.html