Gegen die Verhältnisse

Die Andere Bibliothek bringt den vergessenen Johann Karl Wezel wieder ins Gespräch

Wie oft muss einer wiederentdeckt werden, bis er endlich wahrgenommen und angenommen wird? Da kehrt ein Roman zurück, den Kenner in hohen Tönen feiern, der jenseits ihrer winzigen Gemeinde indes vollkommen unbekannt ist. Er erschien 1780 in Leipzig, erfreute sich auch einiger Beliebtheit, war aber bald schon vergessen. Erst 1919 tauchte er überraschend wieder auf. Damals war Johann Karl Wezel, sein Autor, hundert Jahre tot, und der Münchner Bücherkenner, Büchersammler und Literarhistoriker Carl Georg von Maassen nutzte das Jubiläum, um »Herrmann und Ulrike«, aufgeteilt in zwei Bände, der Nachwelt schwärmend ans Herz zu legen. Die Ausgabe, vom renommierten Georg Müller Verlag auch in besonders schönem Halbpergament angeboten, war die erste und wohl emphatischste Werbung für einen, der so lange verkannt worden ist. Jetzt, noch einmal hundert Jahre später, kommt das Buch in ebenso exquisiter Gestalt erneut zu den Lesern.

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